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Spannbügelgläser - Bügelgläser - Drahtbügelgläser - die Allrounder

Ob Flaschengarten, Fermentation, Vorratsbehälter, für Geschenke aus der Küche oder zum Einlegen - Bügelgläser passen einfach für alles. Der Deckel ist über eine Bügelkonstruktion mit dem Glas verbunden, zwischen welcher ein Gummiring liegt, der den Inhalt dann luftdicht zusammen mit dem Deckel abschließt. Achtung: Im Handel gibt es mittlerweile auch Billigware mit Silikonring. Diese Gläser eignen sich mitunter zur Vorratshaltung, jedoch würden für Einkochen und Co davon abraten. 

Ansonsten stehen die Bügelgläser den anderen Gläsern aber in nichts nach: Sie sind hitzebeständig, lebensmittelecht, frei von Weichmachern, nachhaltig und schützen den Inhalt. Und pfleglich behandelt hat man wirklich sehr lange Freude daran. Nur ein Auge auf den Dichtungsring sollte man haben, denn dieser kann Alterungsprozessen unterliegen und ggf. mit der Zeit porös werden. Für diesen Fall gibt es jedoch Ersatzringe. 

Die richtige Reinigung von Drahtbügelgläsern 

Das Verschlusssystem ist das Besondere an diesen Gläsern, macht jedoch auch ihren Nachteil aus. Dieser ist jedoch keiner mehr, wenn man etwas Übung hat: Vor dem Reinigen sollte man die Bügelkonstruktion komplett entfernen, da der Metallbügel aus verzinktem Stahl bei längerem Kontakt mit Wasser und Reinigern reagiert und unansehnlich wird. Rasch reinigen und wieder trocknen ist zwar kein Problem, aber von Spülmaschine und Co würden wir abraten. 

Das Entfernen des Bügels geht jedoch super einfach und ist in wenigen Sekunden erledigt, wenn man es ein paar Mal gemacht hat: 

  1. Bei geöffnetem Deckel die beiden Drahtösen am hinteren Teil zusammendrücken und aus dem Ring im unteren Teil des Glases entfernen. 
  2. Ebenfalls im hinteren Teil die Öse abziehen, die den Ring am unteren Glasteil zusammenhält.
  3. Beide Ringe vom Glas entfernen, indem man sie leicht spreizt und so vom Glas löst. 

Und weil bebilderte Anleitungen immer besser sind, zeigt euch Steffi hier, wie man Drahtbügelgläser richtig auseinandernimmt und reinigt: 


Häufige Fragen zu Drahtbügelgläsern: 

Sind Drahtbügelgläser spülmaschinenfest? 

Das Glas an sich schon, für Gummiring und Bügelverschluss würden wir von einer Spülmaschinenreinigung jedoch abraten. Durch Reiniger und Co würde sich das Metall am Bügel verfärben und können den Gummi spröde machen, auch wenn dieser für die Spülmaschine ausgewiesen ist. Wie man den Spannbügel demontiert, erklären wir weiter oben. 

Sind Bügelgläser luftdicht? 

Sind der Bügel und der Gummi intakt, schließt ein Drahtbügelglas luftdicht ab. 

Eignen sich Drahtbügelgläser zur Heißabfüllung? 

 Aufgrund der Bauweise gibt es einen recht großen Raum mit Luft im Deckel, weshalb dadurch das Risiko steigt, dass man nicht steril oder heiß genug arbeiten kann. Nur heiß abzufüllen, würden wir daher nicht raten. Man kann jedoch das Risiko minimieren, in dem man die Gläser noch mal einkocht bzw. sterilisiert und sich an die entsprechenden Einkochzeiten hält. 

Kann man im Bügelglas einkochen? 

Einkochen geht mit Drahtbügelgläsern relativ problemlos. Wie auch bei anderen Gläsern sollte das Drahtbügelglas nicht zu voll gemacht werden. Das Füllgut darf auf keinen Fall mit dem Gummiring in Berührung kommen, damit dieser sauber abdichtet. Auch der Glasrand sollte sauber und trocken bleiben, weshalb sich ein Fülltrichter anbietet. Beim Einkochen bildet sich auch hier ein Vakuum. Auch bei diesen Gläsern sollte man sich an die empfohlenen Zeiten halten und alles gut sterilisieren. 

Wie sehe ich, ob das Einkochen funktioniert hat?

Der spezielle Verschluss mit dem Gummiring ermöglicht es, dass das Füllgut sich während des Einkochvorgangs ausdehnen kann. Die Luft kann zwischen Gummiring und Glas entweichen. Beim Abkühlen hingegen zieht sich der Inhalt wieder zusammen und presst Gummiring Glas und Deckel fest zusammen. So entsteht ein Vakuum. 

Das Prüfen ist nicht ganz so einfach wie bei den Weckgläsern, jedoch machen es viele Einkochfans ähnlich: Den Bügelverschluss vorsichtig öffnen und dabei den Deckel gut festhalten und etwas nach unten drücken, damit sich das Vakuum nicht durch die einseitige Be- bzw. Entlastung aufhebt. Wenn dann der Deckel trotz geöffnetem Bügel fest auf dem Unterteil sitzt, hat sich ein Vakuum gebildet. Möchte man den Inhalt nutzen, zieht man waagerecht an der Lasche des Gummiring bis das Glas Luft zieht. Dann sollte sich der Deckel problemlos heben lassen.

Kann man im Bügelglas fermentieren? 

Fermentierung ist im Bügelglas problemlos möglich. Durch den speziellen Verschluss können die Gase heraus, aber keine Luft hinein. Der Bügelverschluss muss allerdings während der Fermentation verschlossen bleiben, damit kein Sauerstoff ins Glas gelangt, der zum Verderben führen kann. Der Sauerstoff, welcher sich ganz am Anfang mit im Glas befindet, wird durch die Gärprozesse verdrängt bzw. anaerob.